Personalmangel und steigende Anforderungen setzen Krankenhausküchen unter Druck. Moderne Automatisierungslösungen – von Mensch-Roboter-Kooperationen bis hin zu innovativen QR-Code-Systemen in der Bandverteilung – entlasten das Personal und sichern die Versorgungsqualität. Erfahren Sie, welche Technologien heute schon den Unterschied machen.
Der anhaltende Fachkräfte- und Personalmangel bringt viele Krankenhausküchen und Catering-Dienstleister an ihre Grenzen. Einerseits muss die Verpflegung hygienisch einwandfrei, prozesssicher, pünktlich und in hoher Qualität bereitgestellt werden – andererseits fehlen häufig bezahlbares Personal und ausreichende Budgets. Um diesem Trend entgegenzuwirken, setzen immer mehr Einrichtungen auf Teil- und Vollautomatisierung, um personalintensive Arbeitsschritte zu reduzieren. Technologien, die in anderen Branchen längst etabliert sind, finden zunehmend auch in der Speisenversorgung im Gesundheitswesen Anwendung.
Mensch-Roboter-Kooperation in der Speisenversorgung
Direkte Mensch-Roboter-Kooperationen (MRK) ermöglichen es, repetitive Aufgaben ergonomisch und effizient zu gestalten. Roboter übernehmen Tätigkeiten, bei denen gleichförmige Handgriffe, hohe Präzision oder körperliche Belastung im Vordergrund stehen – ohne den Menschen vollständig zu ersetzen. Je nach eingesetztem System ist durch entsprechende Schutzvorrichtungen zur Sofortabschaltung sogar eine direkte Zusammenarbeit ohne abgesperrte Sicherheitszone möglich.
Innovation in der Bandverteilung
Ein Beispiel für solche Entwicklungen ist der Wechsel von klassischen Patientenbandkarten hin zu Einweg-Klebe-QR-Codes:
- Der QR-Code enthält alle Informationen, die zuvor auf einer Bandkarte standen.
- Beim Banddurchlauf werden die Codes gescannt und die Inhalte visuell auf Bildschirmen dargestellt.
- Dies reduziert Lesefehler und Sprachbarrieren und sorgt für eine schnellere, fehlerfreie Zuordnung der Speisen.
- Durch die ergonomische Platzierung der Bildschirme werden zudem unnötige Bewegungen vermieden, was die Arbeit zusätzlich erleichtert.
Automatisierte Vorbereitungsprozesse
Weitere Fortschritte gibt es bei der automatisierten Auflage von Tabletts, Tellern und Besteck. Diese Technologie kann den Personalbedarf an der Bandverteilung deutlich senken und schafft Kapazitäten für qualifizierte Tätigkeiten, die menschliche Expertise erfordern.
Fazit
Automatisierung ist kein Selbstzweck, sondern ein zentraler Baustein, um die Versorgungssicherheit in Krankenhäusern langfristig zu gewährleisten. Der gezielte Einsatz moderner Technologien kann Arbeitsbelastungen reduzieren, Fehler vermeiden und Ressourcen effizienter nutzen – ein entscheidender Schritt, um die Krankenhausverpflegung zukunftsfähig zu machen.
Comments are closed.